In oben besagtem Spiel, es ist die amerikanische Version des "Wichtelns" geht es darum ein Geschenk zwischen $5 und $10 auszusuchen, dieses mit der falschen Seite des Geschenkpapiers einzupacken. Somit ist das weisse des Geschenkpapiers aussen. Alle Teilnehmer treffen sich nun und legen ihre Geschenke auf einen Tisch da die Geschenke alle weiss sind kann man später nicht anhand der Farbe sein Geschenk wählen. Daher ist wohl auch der Name herzuleiten. Jeder der nun ein Geschenk gebracht hat bekommt nun eine Nummer, welche durch das Los verteilt wird. Derjenige mit der Nummer 1 kann nun als erster ein Packet vom Tisch nehmen und es vor den Augen der anderen öffnen. Danach kommt derjenige mit Nummer 2 dieser kann entweder ein neues Packet öffnen oder das Geschenk von Nummer 1 stehlen. Wenn Nummer 1 bestohlen wurde kann dieser ein neues Packet öffnen und das Spiel fährt bei Nummer 3 weiter. Die Geschenke können bis zu 3 mal gestohlen werden danach gelten sie als tot und können nicht mehr weitergestohlen werden. Das Spiel war sehr interessant und ich erhielt für meine blöde Security-Camera Attrape einen kleinen Knuddelbären.
Nach der Schule welche um zirka 3 Uhr endete hiess es für mich dringendst zum nächsten Buchladen, denn ich benötigte noch Geschenke für meine Gasteltern. Schon bald fühlte ich mich wieder in den alten Schweizer Zwängen gefangen. Ich hatte zu entscheiden, wem ich was schenken soll wieviel ich dafür ausgeben wollte und vorallem was ich schenken sollte. Zum Glück war ich nicht der einzige, der diese Sorgen hatte. So wurde ich gut beraten und fand am Ende eine nette kleine Kerze und ein kleines Buch über Goldenretriver Hunde somit hatte ich zwei Geschenke welche ich mit Freude überbringen konnte.
Am Abend war ich mit meiner Gastfamilie in einer Kirche, da ihre Tochter noch nicht von ihrem Aufenthalt aus Frankreich zurück war. Die Kirche war speziell es war eine Baptisten Kirche, welche glaube ich unserer reformierten Kirche ähnlich ist. Jeder kannte sich, da es nur eine kleine Kirche ist und ich fühlte mich nicht ganz wohl. Das Thema des Gottesdienstes war die Weihnachtsgeschichte. Am Ende des Gottesdienstes, nach dem Abendmahl, welches nur aus Salzlosem Brot und enorm bitterem Traubensaft bestand, und dem Segen wurde im Kirchgemeindehaus zu "speis und trank" eingeladen. Dort war ein grosses Buffet parat für alle Besucher. Das war dann schon besser als in der Schweiz. Der Pfarrer hatte viele Gehilfen und sah aus wie ein richtiger Californier. Er hatte eine dieser typischen unbeschreiblichen Brillen auf und sah irgendwie lässig aus. Zuhause angekommen hiess es dann wir wollen trotzdem ein Geschenk aufmachen nur eines. Auch ich bekam eines und es steckte ein schön flauschig warmer Bademantel darin. Plötzlich wusste ich nur noch was glaube ich jeder weiss, ver***** ich habe glaube ich ein bisschen ein zu billiges Geschenk!
Am 25. Dezember war ich mehr oder weniger zuhause und zum ersten mal hatten alle Einkaufsladen geschlossen.
Am 26 fuhr ich wieder einmal nach Downtown. Ein Freund der Schule teilte mir mit es gebe in Downtown einen Laden in dem es möglich sei mit echten Waffen zu Schiessen. Dies wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Endlich in Downtown angekommen bemerkten wir, dass der "Schiesskeller" ziehmlich im Gebiet von East L.A. lag. Als wir so die Strasse nach dem Brodway entlang liefen,wurde die Umgebung und die Menschen immer unwirklicher und kurioser. Immer mehr Polizisten waren präsent und wir wussten, dass diese Gegend nicht die beste für uns "white breads" ist. Wir entschieden dann nicht zur Shooting Range zu fahren unserer eigenen Sicherheit wegen. So besichtigten wir Japan Village und den Turm der Cityhall. Später gings dann noch kurz mit der U-Bahn nach Hollywood zum Walk of Fame. Am Abend stand dann ein Spiel der L.A. Kings gegen die Phoenix Coyothes auf dem Programm wieder einmal interessantes amerikanisches Hockey.
Den 27. Dezember verbrachte ich mehrheitlich damit mich in Los Angeles zu verlaufen. Eigentlich war mein Plan simpel ich wollte nur kurz zur 3rd Streed Promenade in Santa Monica um mir etwas zu kaufen. Danach wollte ich im Appartment eines Freundes ein paar Chocolate-Cornflake-Prallines herstellen. Ich nahm den 12er Bus nach Santa Monica jedoch hatte ich gedacht, dass ich meine Haltestelle in Santa-Monica bereits verpasst hatte, da ich auf dem "superintelligentwitzigabertrotzdemunbrauchbaren" GPS-Tool der ÖV gesehen hatte, dass neben mir eine 3rd Street war stieg ich aus. Als ich die 3rd Street fand und keine Fussgängerstrasse wusste ich, dass ich falsch bin. Ich lief also in die falsche Richtung hinunter nach Marina Del Rey und nicht nach Santa Monica, bis ich dies herausfand. Hatte ich bereits mehrere Kilometer hinter mich gebracht. Mein Problem war also, dass ich in Venice also definitiv zu früh ausgestiegen bin. Ich musste nochmals den Bus nehmen um zur 3rd Street Promenade zu gelangen. Endlich dort angekommen hatte ich auch um nach hause zu kommen Schwierigkeiten. Ich musste einen Bus finden, welcher die Querstrasse den Santa Monica Boulvard entlang fuhr. Da in Los Angeles die Bushaltestellen meist nur mit einem kleinen Blechschild beschriftet sind ist auch dies nicht sehr einfach. Später besorgte ich mir noch einen Büchergutschein für mein Geschenk und am Abend wurden dann die Pakete ausgepackt und auch ich wurde reich beschenkt. Es war definitiv anders als in der schweiz aber auch irgendwie schön mal die ganze Weihnacht auf eine andere art und weise zu erleben.
Den 28. Dezember verbrachte ich mehr oder weniger zu hause bei meiner Gastfamilie ich sah Mamma Mia den Lieblingsfilm meines Gastvaters.
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| Christmas in Los Angeles |

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