Mittwoch, 1. Oktober 2008

Visa Interview

Heute stand mir ein weiterer Schritt in Richtung Amerika bevor. Ich habe der Amerikanischen Botschaft in Bern einen Besuch abgestattet. Was hier so einfach in einem Satz beschrieben wird ist durchaus nicht so einfach zu meistern. Da ich in Kalifornien einen Kurs mit einer bestimmten Lektionenzahl besuche muss ich zwingend ein Studentenvisum haben. Um dieses endgültig zu beantragen, muss ich nun diesen Botschaftsbesuch absolvieren. Im Vorfeld habe ich bereits diverse Formular über meinen Aufenthalt ausgefüllt. Das grösste Problem war jedoch nicht das ausfüllen dieser Formulare sondern den Tag Urlaub im Militär zu bekommen dafür musste extra eine Bestätigung von Boalingua her welche ich netterweise sofort ins Militär gesendet bekam.
Am grossen Tag also heute Morgen bestätigte sich wieder einmal die "bombastische" Organisation unseres Heeres. Ich stand um Punkt 6:10 vor dem Büro unseres Feldweibels um mir meinen verdienten Urlaubspass abzuholen. Jedoch herrschte in dem Büro gähnende leere und beim Nachfragen bei der Telefonwache, das wohl sinnloseste was es gibt im Zeitalter der Handys, vernahm ich das der Feldi niemals vor halb Sieben zu finden sei. Nach 10 Minuten fand ich endlich jemanden, der mir meinen Urlaubspass und damit den Weg in einen Tag ohne Militär geben konnte. Nun aber schell ab und zum Bahnhof. Den Bus sehe ich gerade noch um die Ecke biegen. Also doch nichts gewesen mit dem schnellen Abmarsch...
Endlich in Bern angekommen warte ich am Treffpunkt auf meinen Vater und wir gehen in sein Büro endlich kann ich meine Militärklamotten abziehen - man willl ja keinen Krieg anzetteln - noch einem kurzen aber starken Kaffee und ab die Post zur Amerikanischen Botschaft. Neugierig bewundere ich den neuen Bau. "Ja das isch unverkennbar d US-Botschaft settigi uhuärä Chärrä u so viu Polizei wo vorusse steit" Nun hier geht mein Weg alleine weiter etwas mulmig ist mir schon aber die neugierde und das ungewisse treibt mich vorwärts. Mittlerweile ist es fast 8:30 und vor der Botschaft hat sich eine kleine Schlange gebildet ich stelle mich an.
Die Türe vor welcher ich warte geht auf und ich sehe das Schild aller Schilder dieses Tages ein Schild mit mindestens 20 Verbotstafel. Eines davon stand natürlich auch für Mobiltelefone. Also Papi anrufen, der mittlerweile bereits unterwegs ins Büro zurück ist und ihm mein geliebtes iPhone abgeben. Nun bin ich der letzte in der wartenden Kolone und darf in den ersten Raum eintreten. Es ist die Sicherheitskontrolle, nach dem durchlaufen des Metalldetektors geht mein weg weiter ich komme in einen Vorgarten und zu einem nächsten Raum in diesem befindet sich wieder eine Sicherheitskontrolle diesmal aber die der Amerikaner. Als auch diese Hürde geschafft ist. Komme ich endlich dazu meine mitgebrachten Formulare abzugeben. Nun heisst es warten bis man aufgerufen wird. Ich studiere die Menschen um mich in diesem Warteraum. Diese kann man in zwei Gruppen einteilen. Die Studenten und die Manager ich bin verblüfft wie viele Leute in meinem alter sich ein Visum besorgen und merke schnell Amerika ist immer noch eine Traumdestination. Als ich endlich aufgerufen werde erklärt mir der Angestellte: "It's all okey, we send you the Visa on Friday" verdattert Antworte ich "Thank you! Au Revoir" *Shit das isch wohl die falschi sprach gsy! Ich war ganz erschrocken, denn im Internet habe ich gelesen, dass mit jedem "Visa-Konsument" ein einzelnes Interview geführt wird. Nun heisst es den Rückzug anzutreten. Um kurz nach 9:30 habe ich wieder Schweizer Boden unter den Füssen. Nun ist es Zeit für einen Kaffee...

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